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Gegenstände: Materielle Dinge sind Objekte, die in der physischen Welt existieren. Sie bestehen aus Materie und haben räumliche und zeitliche Eigenschaften. Materielle Dinge werden oft mit immateriellen Dingen, wie z. B. Geist und Seele, verglichen. Siehe auch Raum, Raumzeit, Materie, Individuation, Identifikation, Referenz, Singuläre Termini, Allgemeine Termini._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter van Inwagen über Gegenstände – Lexikon der Argumente
Schwarz I 28ff Gegenstand/Ding/van Inwagen: (1990b)(1) These: Teile setzen sich nur dann zu einem Gegenstand zusammen, wenn dieser ein Lebewesen ist. Danach gibt es Menschen, Fische, Katzen, aber nicht Computer, Wände und Bikinis. Gegenstand/Ding/Lewis: bessere Antwort: zwei Fragen: 1. Unter welchen Bedingungen setzen Teile ein Ganzes zusammen? Unter allen! Für beliebige Dinge gibt es immer ein Ding, das sie zusammensetzen. (Das ist die Definition von mereologischem Universalismus). 2. Welche dieser Aggregate zählen wir im Alltag als eigenständiges Ding? Dass wir einige Aggregate nicht als Alltagsdinge betrachten, heißt nicht, dass diese Aggregate nicht existieren. (Allerdings überschreiten sie die normalen Bereiche unserer normalen Quantoren). Aber diese Beschränkungen variieren von Kultur zu Kultur. Nicht die Realität ist damit kulturabhängig, sondern der jeweils beachtete Teil der Realität. (1986e(2), 211, 213, 1991(3):79 81). LewisVsInwagen/Schwarz: Wenn nur Lebewesen echte Gegenstände bilden können, konnte die Evolution nicht beginnen. >Mereologie, >Teile, >Teil-von-Relation, >Mereologische Summe, >Ontologie. LewisVsInwagen: Kein Kriterium für „Lebewesen“ ist so präzise, dass es einen scharfen Schnitt ziehen könnte. Schwarz I 30 Lewis: Für ihn ist das kein Problem: Die Konventionen des Deutschen bestimmen eben nicht mit atomarer Genauigkeit, auf welche Aggregate „Lebewesen“ zutrifft (1986e(4), 212). LewisVsInwagen: Für ihn steht diese Erklärung nicht zur Verfügung. Für ihn ist die Grenze zwischen Lebewesen und Nicht-Lebewesen die Grenze zwischen Existenz und Nichtexistenz. Wenn vage ist, was ein Lebewesen ist, dann ist auch Existenz vage. Existenz/van Inwagen: (1990b(1), Kap. 19) These: Manche Dinge sind Grenzfälle von Existenz. LewisVsInwagen: (1991(3), 80f, 1986e(4), 212f): Wenn man schon „es gibt“ gesagt hat, dann ist das Spiel schon verloren: wenn man sagt, „etwas existiert in geringerem Grade“. Def Existenz/Lewis: Existenz heißt einfach, eins von den Dingen zu sein, die es gibt. 1. Peter van Inwagen [1990b]: Material Beings. Ithaca, London: Cornell University Press. 2. D. Lewis [1986e]: On the Plurality of Worlds. Malden (Mass.): Blackwell. 3. D. Lewis [1991]: Parts of Classes. Oxford: Blackwell._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Inwagen I Peter van Inwagen Metaphysics Fourth Edition Schw I W. Schwarz David Lewis Bielefeld 2005 |